Ein magischer Abend mit dem Quartett CHYL im Schloss Garath

Es gibt Abende, die sich unauslöschlich in das Gedächtnis einprägen und jener im Schloss Garath gehört zweifellos dazu. Schon beim Betreten des festlich erleuchteten Saals empfing die Besucherinnen und Besucher ein Anblick von besonderer Poesie: Hunderte von Kerzen tauchten die historischen Mauern in ein warmes, beinahe märchenhaftes Licht. Die Bühne war vorbereitet für ein Ensemble, das in seiner Konstellation ebenso ungewöhnlich wie faszinierend ist bestehend aus drei Geigern und einem Cellisten, allesamt Musiker aus Spanien und Bulgarien.

Von der ersten Note an entfaltete sich eine Harmonie, die man nur selten erlebt. Das Zusammenspiel der vier Künstler wirkte selbstverständlich, fast so, als ob sie seit Jahrzehnten gemeinsam musizierten. Doch was den Abend wirklich außergewöhnlich machte, war die Wahl des Programms: Die gesamte Darbietung war der Musik von Phil Collins gewidmet, ein Repertoire, das man in dieser Form wohl kaum mit klassischer Kammermusik verbindet.

Und doch gelang es dem Ensemble CHYL, die Hits des britischen Ausnahmekünstlers in ein neues Klanggewand zu kleiden. Klassiker wie gefühlvolle Balladen und rhythmische Hymnen erhielten durch die Streicher eine ungeahnte Tiefe. Selbst Melodien aus der Disney-Welt, die Collins für „Tarzan“ schrieb, fanden auf natürliche Weise ihren Platz. So entstand ein musikalischer Teppich, der Bekanntes mit Überraschendem verband und eine ganz eigene Magie entfaltete.

Die Intensität der Aufführung war so groß, dass die Pausen fast gespenstisch wirkten. Kein Räuspern, kein Flüstern störte die gespannte Erwartung. Man hätte tatsächlich eine Stecknadel fallen hören können. Es war, als hielte das Publikum kollektiv den Atem an, um die Verzauberung nicht zu unterbrechen.

Neben der musikalischen Brillanz überzeugte vor allem die Nähe, die das Quartett zum Publikum aufbaute. Zwischen den Stücken nahmen sich die Musiker Zeit für Worte, erklärten Hintergründe, scherzten mit den Gästen und schufen so eine Atmosphäre von Wärme und Vertrautheit. Aus einem Konzert wurde ein Dialog, ein gemeinsames Erleben, das alle Anwesenden miteinander verband.

Nach nur einer Stunde war klar: Dieser Abend hatte weit mehr zu bieten als eine musikalische Darbietung. Er war eine Einladung in eine andere Welt, in der die Musik von Phil Collins neu geboren wurde. Zart, kraftvoll, überraschend und zutiefst bewegend. Schloss Garath wurde zum Schauplatz eines kulturellen Höhepunkts, der noch lange nachklingen wird.

 

Wenn Ihr „Candlelight“ auch erleben wollt, schaut doch mal beim Veranstalter auf der Webseite vorbei.